Gartenfest in Egelfingen

Wetterkapriolen beim Egelfinger Gartenfest

Die Trachtenkapelle Egelfingen-Emerfeld hatte zum beliebten Gartenfest in den Obst-und Biergarten nach Egelfingen eingeladen. Bei herrlichstem Sommerwetter am Sonntagmorgen strömten die Besucher in großer Anzahl auf die Schwäbische Alb, um sich in der typischen Gartenwirtschaft unter schattenspendenden Bäumen und Sonnenschirmen die kulinarischen Angebote aus der heimischen Küche munden zu lassen. Den in den Medien groß angekündigten „letzten schönen Sommertag“ wollten sich viele nicht entgehen lassen und starteten, oft auch mit dem Rad, nach Egelfingen.

 

So auch die befreundete Musikkapelle aus dem badischen Fautenbach bei Achern, die bereits seit 7.00 Uhr mit dem Bus unterwegs war, um rechtzeitig zum Frühschoppen und Mittagstisch in Egelfingen anzukommen. Die Gäste hatten sich viel vorgenommen, denn sie wollten beide Auftritte der Trachtenkapelle bei ihrem „Ziwwelfest“ auf "einen Rutsch“ zurück spielen. Bereits bei den ersten Stücken erkannten die zahlreichen Besucher die tolle Qualität dieser Kapelle, die dann über vier Stunden beste Blasmusik in verschiedenen Stilrichtungen präsentierte. Dass sie stolz auf ihre Wurzeln sind, zeigte sich, als das „Badner Lied“ mit Gesang unterlegt, intoniert wurde und sie badisches Flair auf die Alb brachten.

Auch optisch war die Herkunft zu erkennen, ganz selbstbewusst wurde die „Badische Fahne“ am Bühnengeländer befestigt. Ihr rühriger Vorsitzender stellte seine 2500 Einwohner-Gemeinde dann auch immer wieder vor. „Wir liegen an der Linie von St. Petersburg nach Paris, direkt an der französischen Grenze“, erklärte er den Besuchern und lud zu ihrem „Ziwwelfest“ ein. Als Präsent überreichte er Vorstand Matthias Metzger einen Korb mit Zwetschgen und ein „Zwetschgenwässerle“, in der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen.

 

Was das Egelfinger Gartenfest so einmalig macht

Nur Livemusik, kleiner Vergnügungspark für die Kinder, Leckeres Essen und Kuchen, gemütlicher Biergarten, und die Besucher können in der freien Natur im Schatten der Bäume in angenehmer Atmosphäre verweilen. Und viele Stammgäste treffen sich einfach jedes Jahr „auf dem Egelfinger Gartenfest“, wie man oft hörte. Als dann gegen Abend Frank Metzger mit den Jungen Böhmischen den musikalischen Part übernahm, war der Garten wieder voll besetzt. Seine Blasmusik der Spitzenklasse ist seit Jahren schon ein Garant für einen Besucherandrang. Der organisatorische Aufwand zur Ausrichtung eines solchen Festes für die kleine Albgemeinde mit ihren gerade mal 140 Einwohnern ist enorm. „Aber gemeinsam und mit vielen freiwilligen Helfern aus dem Ort und Bekanntenkreis stemmen wir es jedes Jahr wieder“, sagt Maik Schweizer vom Vorstandstem. Auch die Kleinsten helfen mit und übernehmen eifrig den Leerguttransport auf dem alten „Molkewägele“. Zwar angekündigt, aber doch schneller als erwartet, zogen dann gegen Abend dunkle Wolken auf und ein erster Platschregen ging hernieder. Bei späteren Windböen und Regen verzogen sich die Besucher in das nahe Zelt und in die Festhalle. Die Musiker mussten Ihr Spiel dann bei diesen Wetterkapriolen abbrechen, was viele bedauerten.

 

Dass die Egelfinger spontan sind zeigte sich dann, als Vorstand Claus Fritz ankündigte: „Kommt morgen alle wieder, wir stellen am Montag ein zweites Zelt im Garten auf, das schaffen wir schon“. Erst am Freitag in München bestellt, traf es dann mit Verspätung am Mittag ein. Mit vereinten Kräften wurde es noch aufgestellt, so dass das Fest dann ohne Probleme weitergeführt werden konnte. Trotz des schlechten Wetters kamen viele treuen Gäste wieder nach Egelfingen und feierten zuerst mit der Trachtenkapelle und dann bis spät in die Nacht mit den Köhler-Musikanten aus Kohlstetten.

Text: Wolfgang Metzger

 

Weitere Bilder zum Gartenfest 2019 gibt es hier

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